Jeder erzählt ganz stolz welches Auto er fährt, doch kaum jemand weiß, welche Reifen er auf dem Fahrzeug hat. So ähnlich ist es mit dem Luftdruck, ca. 50% der Fahrer sind mit zu geringem Luftdruck unterwegs. Jedoch ist die Luft das wichtigste Element, da sie ein Viertel des Fahrzeuggewichts tragen muss, nicht wie viele vielleicht denken der Gummi. Je mehr Luft in den Reifen ist, desto größer wird die Tragfähigkeit. Hierbei gilt allerdings das gleiche, zu viel Luft ist auch nicht gut. Bei zu hohem Reifendruck hat lediglich die Mitte der Lauffläche Kontakt zur Straße. Der Reifen beginnt bereits ab 0,6 bar erhöhtem Luftdruck zu hüpfen und verliert dadurch den Bodenkontakt. Aus diesem Grund nimmt die Stabilität in der Kurve ab und der Bremsweg verlängert sich. Ein Überdruck von bis zu 0,3 bar ist laut Experten unbedenklich. Jedoch ist es abhängig vom Auto, der Beladung und der Straße wie viel Mehrdruck ein Fahrzeug aushält. Im Allgemeinen gilt, dass zu geringer Luftdruck schlimmere Folgen als zu hoher Luftdruck nach sich zieht. Denn dort hat die Mitte der Lauffläche keinen Kontakt zur Fahrbahn mehr. Folgen die sich daraus ergeben sind stark abgefahrene Seiten der Reifen, zerstörte Seitenwände und erhöhter Rollwiderstand. Des Weiteren leidet die Fahrstabilität darunter. Bei Druckverlust über 0,5 bar können bei den Vorderrädern, in der Kurve nur noch ein Teil der möglichen Seitenkräfte übertragen werden. Bei den Hinterrädern bekommt man Probleme beim Spurwechsel oder in schnell gefahrenen Kurven. Zu niedrigen Reifendruck kann man weder sehen noch fühlen. Falls die Luft in der Hinterachse fehlt kann es sein, dass das Auto beim Spurwechsel unruhig reagiert oder dass das Heck in der Kurve ausbricht. Wenn hingegen Luft in den Vorderreifen fehlt kann es sein, dass der Wagen nicht mehr gut geradeaus läuft. Nichtsdestotrotz kann es bei der Erkennung der Anzeichen schon zu spät sein. Der Reifendruck sollte daher mindestens einmal im Monat überprüft werden. Es ist sinnvoll, den Reifen erst abkühlen zu lassen bevor der Druck gemessen wird, denn wenn das Rad noch warm ist, ist der Luftdruck automatisch höher und das Messergebnis wird verfälscht. In der Bedienungsanleitung können Sie nachschauen, welcher Luftdruck für Ihr Fahrzeug geeignet ist. Außerdem sind bei älteren Autos die Angaben auf einem Schild an der Innenseite der Tür, der B-Säule oder im Handschuhfach. Bei den jüngeren Fahrzeugen hingegen ist ein Schild auf der Innenseite der Tankklappe mit entsprechenden Piktogrammen angebracht.